Die Mexikaner betrauern den Tod nicht, sie machen ihn sich zu eigen. Dies wird alljährlich Anfang November deutlich, wenn der „Dia de los Muertos“ gefeiert wird. Die Straßen sind in diesen Tagen üppig dekoriert, es wird ein Aufwand betrieben wie in Europa höchstens zur Weihnachtszeit. Blumengirlanden verzieren die Straßen, bunte Skelette und andere Totensymbole hängen von Wänden und Balkonen.
Frida Kahlo
Wäre Mexiko eine Frau, wäre sie wohl Frida Kahlo. Keine andere Person verkörpert das Mexiko des 20. Jahrhunderts so wie sie. Ihr Geburtsjahr gab sie selbst immer mit 1910 an, dem Jahr, in dem sich das Land durch die mexikanische Revolution von seinem Diktator Porfirio Díaz befreite. Tatsächlich wurde sie drei Jahre früher, 1907, in Coyoacán, damals ein Vorort von Mexiko-Stadt, geboren.
Diego Rivera
Der Bezug zur indigenen Kultur ist nicht zu übersehen, wenn man im Regierungspalast Mexikos steht. Bunte Fresken ziehen sich über mehrere Wände. Bräuche und Produkte der Indios sind dargestellt. Vor allem aber auch deren Unterwerfung und Ausbeutung im Zuge der spanischen Eroberung.
Indigenismo: Die Kunst Lateinamerikas
Den Mund zum stillen Klagelaut geöffnet. Das verhärmte Gesicht halb von der übergroßen Hand bedeckt. Die Augen schwarze, bodenlose Tümpel. Das Bild „Schrei“ Oswaldo Guayasamíns ist ein Symbol für das Leid der indigenen Bevölkerung Lateinamerikas.