Dein Kulturreisejournal

Grünes Elsass

Die zehn schönsten Gärten und Parks im Elsass

von Maison de la France

Romantisch, klassisch oder zeitgenössisch, poetisch, ländlich, mit spielerischen Elementen oder kunstvoll in Szene gesetzt. Im Elsass, dem Garten Frankreichs, lohnt sich eine Reise durch die schönsten Grün- und Blühanlagen.

Die Gärten des blauen Hauses in Uttenhoffen
Kobaltblau strahlt das älteste Haus in Uttenhoffen bereits aus der Ferne. In dem Haus aus dem Jahre 1648 haben sich Alain Soulier und Jean- Louis Cura, Landschaftsarchitekten und Künstler, niedergelassen. Das 17 Ar große Grundstück birgt wahre Schätze: Im Hof eine Fülle von Oleander, Rosen und japanischem Blauregen, etwas weiter Seerosen in einem gekachelten Wasser-becken, dann den „Kristallgarten“, ein hübsches Glashaus für die nicht winterharten Gewächse. Durch eine elegante Allee im italienischen Stil, an Gemüsegärten vorbei, kommt man schließlich zum Blumengarten in Buchsbaumquadraten. Der Garten fällt durch das Ensemble mit dem blauen Haus und der guten räumlichen Anordnung auf. Haus und Garten bergen interessante Motive, die teilweise erst auf den zweiten Blick entdeckt werden. Ein Gartencafé lädt zum Verweilen ein.
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Passerelle des Deux Rives
Die Passerelle des Deux Rives vebindet den Garten der zwei Ufer © TOTO=0, CC BY-SA 4.0

Der Garten der zwei Ufer in Straßburg
Deutsch-französischer Austausch Auf 150 Hektar an beiden Rheinufern zieht sich der Garten der zwei Ufer an der Europabrücke hin. Ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft. Kulturelle Veranstaltungen wie Wettbewerbe für Gartenkunst, Blumenausstellungen, Musik, Tanz und Straßentheater laden regelmäßig ein. Auch sonst bietet der Garten zwischen Kehl und Straßburg ausreichend optische Reize. Er eignet sich ideal für lange Spaziergänge, bei denen die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich verschwimmt.

Der botanische Garten in Straßburg
In der Nähe des Straßburger Universitätspalastes befindet sich der botanische Garten, der rund 6000 Pflanzenarten birgt. Auf seinen 4 ha umfasst der botanische Garten ein Arboretum, ökologische Anpflanzungen und Treibhäuser. Hier beeindrucken Bäume wie der Hickorybaum, der Riesenmammutbaum oder die fünf echten Sumpfzypressen. Im zweistöckigen Glashaus wachsen Palmen, Bananenstauden, Farne, Schlingpflanzen und noch manches mehr, was den Besucher in tropische Atmosphäre versetzt.
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Der Leonardsau-Park in Obernai
Der Park befindet sich in den Auwiesen von St. Leonard bei Obernai, wo früher das Leinen gewaschen und gebleicht wurde. Er entstand zwischen 1896 und 1930 im Zuge der Erbauung des Schlosses von Leonardsau und erstreckt sich über insgesamt 9 Hektar. Neben dem Englischen Garten sind Gärten verschiedenster Einflüsse zu entdecken, besonders ein japanischer Garten mit eigenem Reiz und ein italienischer Barockgarten. Zwei große Landschaftsarchitekten, Jules Buyssens und Edouard André, standen Pate, als der Garten angelegt wurde, um die Harmonie des Ganzen zu bewahren.

Park von Schoppenwihr
See im Park von Schoppenwihr © Espirat, C BY-SA 4.0

Der Park von Schoppenwihr in Ostheim – Ein romantischer englischer Park
Hier entdecken Besucher eine englische Parklandschaft voller Romantik mit Teichen und seltenen Bäumen, Burgruinen und freilaufendem Wild. Die Anlage entstand im 18. Jahrhundert und wurde ungefähr 1850 von einem schottischen Landschaftsarchitekten erneuert, bevor Achille Duchêne ihn Anfang des 20. Jahrhunderts umgestaltete. Auf weiten Rasenflächen stehen Pla-tanen und exotische Bäume. Der Blickfang des Parks bleiben die 66 Platanen der majestätischen Allee.
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Wesserling-Park
Im Wesserling-Park © Félix Potuit, wikimedia

Der größte Garten im Elsass: Der Wesserling-Park und seine vier Gärten
Mit vier üppigen Gärten und einem Museum stellt die königliche Textilmanufaktur Wesserling einen einzigartigen Zeitzeugen der Textilindustrie im Süd-Elsass dar. Der Garten Wesserling steht unter Denkmalschutz. Ein englischer Park, mediterrane Terrassen, ein französischer Garten und auch Gemüsebeete wie in den Schrebergärten des 20. Jahrhunderts spielen harmo-nisch zusammen. Im Park lassen sich theatralische Stimmungen inszenieren. So spielt sich hier im Sommer das Festival der „Jardins métissés“ (Festival der Mischgärten) ab. Etablierte Künstler und Studenten schaffen hier vergängliche Pflanzenwerke, die das Thema „Textil“ veranschaulichen.

Rosengarten im Garten von Saverne
Der Rosengarten im Garten von Saverne © Karsten Ratzke, CC0

Der botanische Garten in Saverne
In der Steigung zum Col de Saverne auf 335 m Höhe liegt der botanische Garten der Stadt Saverne. Allerlei Blumen und verschiedenste Gewächse gedeihen dort einträchtig nebeneinander: Bergflora, fleischfressende Pflanzen, Farne, Wasserpflanzen. Die Orchideenwiese ist mit 20 einheimischen Gattungen die größte in Frankreich. 2,5 ha Land mit unterschiedlichen Erdbeschaffenheiten geben den verschiedenen Pflanzenarten im botanischen Garten von Saverne beste Lebensbedingungen, um den Besucher auf einen außergewöhnlichen Spazierweg zu locken: Ein Blütenmeer im Kalksteingarten.
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Alpingarten von Haut-Chitelet
Im Alpingarten von Haut-Chitelet © Christian Amet, CC BY-SA 2.5

Der Garten von Haut-Chitelet
Der in 1230 m Höhe gelegene Gebirgsgarten von Haut-Chitelet ist der artenreichste Garten alpiner Flora in Frankreich. Auf 11 ha sind über 2700 Pflanzenarten aus Asien, Europa, Amerika und Ländern südlich des Äquators zu finden. Im rauen Gebirgsklima hat sich die Flora der Vogesen mit Torfmoor-, Farn- und allerlei Bergpflanzen und –büschen entwickelt. Dort gedeihen aber vor allem exotische Arten, die aus fernen Ländern stammen, wie die Karpaten-Glockenblume, Himalaya-Bergenie, die Krim-Lilie oder das japanische Schaublatt.
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Der Garten des Ecomusée
Tradition, Kultur und Gartenkunst finden Besucher des Ecomuée d‘Alsace, dem größten Freilichtmuseum Frankreichs. Seit seiner Eröffnung 1984 haben mehr als 6,4 Millionen Gäste aus der ganzen Welt diesen Ort besucht. Auf einer Fläche von rund 100 Hektar wird der Alltag eines elsässischen Dorfes um 1900 gelebt. Traditionelle Handwerkskunst, eine Landwirtschaft wie zu Großvaters Zeiten, eine Dorfschule aus vergangenen Epochen und eine Sammlung alter Karusselle verführen zum Abtauchen in eine andere Zeit. Mehr als 70 typische Fachwerkhäuser schaffen eine ideale Kulisse für tolle Gärten.
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Ecomusée d'Alsace
Im Ecomusée d’Alsace © Arnaud 25, wikimedia

Parks und Gärten des Schloss Kolbsheim
Das Schloss Kolbsheim wurde 1703 erbaut. Die terrassenförmig angelegten, französischen Gärten und der Park entlang des Kanal de la Bruche wurde Anfang der 20er Jahre geschaffen. Die kunstvollen Gärten sind auf die Vogesen ausgerichtet und bieten ein prächtiges Panorama. 1972 wurden das Schloss und die Gärten in das Zusatzverzeichnis der historischen Denkmäler aufgenommen.

Schloss und Park Kolbsheim
Schloss und Park Kolbsheim © stephane333, CC BY-SA 2.0

Alle Gärten des Clubs „Alsace Jardins“: www.alsace-jardins.eu

Unsere Literaturempfehlung:
ESASS – Der Reiseführer von Antje Schwab, Gunther Schwab
Mittelalterliche Fachwerkdörfer mit kopfsteingepflasterten Gassen, großartige romanische und gotische Kirchen, verwunschene Burgen und dazu die moderne multikulturelle Europastadt Straßburg – das Elsass ist zweifellos ein ganz besonderes Stück Frankreich, das mit einer Vielzahl ganz unterschiedlicher kulturgeschichtlicher Highlights aufwartet.
Aber auch die Landschaften sind abwechslungsreich: Die Palette reicht von den dschungelartigen Rheinauewäldern über die sonnenverwöhnte Weinstraße bis zu den Vogesen mit ihren dichten Mischwäldern und saftigen Hochweiden: ein Paradies für Wanderer und Radfahrer.
Antje und Gunther Schwab beschreiben Landschaften und Sehenswürdigkeiten, informieren über Hintergründe, geben Anregungen für den Urlaub mit Kindern und bieten zahlreiche Wander- und Radfahrtipps. Hinzu kommen detaillierte Hinweise zu Unterkünften und natürlich zahllose Vorschläge für Schlemmerabende in feinsten Gourmetrestaurants und gemütlichen Berggasthöfen.