Dein Kulturreisejournal

Kulturwanderweg auf den Spuren der Hugenotten

Von Frankreich bis nach Bad Karlshafen

Ein Fernwanderweg verbindet Geschichte, Gegenwart und Zukunft, indem er dem realen Fluchtweg der französischen Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts ihre Heimat verlassen mussten, von Südfrankreich über die Schweiz und Italien bis nach Hessen folgt.

Hugenotten-Weg in der Auvergne
Auf dem Hugenotten-Weg in der Auvergne © Patafisik, CC BY-SA 4.0

Ende des 17. Jahrhunderts verließen etwa 200.000 französische Protestanten aus Glaubensgründen ihr Land und flohen in protestantische Länder. Von der südfranzösischen Dauphiné, wo der Protestantismus sehr verbreitet war, führte die Flucht in vielen Fällen über die Schweiz nach Deutschland, darunter auch nach Hessen-Kassel. Die reformierten Waldenser in den Tälern des Piemont folgten gleichen Exil-Wegen.

Walserdorf im Piemont
Walserdorf im Piemont © J.buchenauer, CC BY-SA 3.0

Flucht, Exil, Toleranz und Integration sind weltweit auch heute ein Schwerpunkt gesellschaftlicher und politischer Fragestellungen. Daran erinnert die Konzeption des Hugenotten- und Waldenserpfads. Ziel des Projekts ist die Schaffung eines attraktiven Fernwanderwegs, der regionalwirtschaftliche Effekte nach sich ziehen und das historische Kulturerbe in so genannten Erlebnisräumen vermitteln soll.

Rathaus in Bad Karlshafen
Das Rathaus in Bad Karlshafen mit dem Hugenottenturm im Wald © Bodo Kubrak, CC0

1.800 km Fernwanderweg
Der Hugenotten und Waldenserpfad folgt dem realen historischen Fluchtweg der Hugenotten aus der Dauphiné von Poet-Laval im Drôme-Gebiet über Genf nach Baden-Württemberg und ihrem weiteren Weg durch Hessen bis Bad Karlshafen. Der Exilweg der aus den piemontesischen Tälern kommenden Waldensern stößt kurz vor der schweizerischen Grenze auf den Weg der Hugenotten.

Mehr Informationen unter www.hugenotten-waldenserpfad.eu