Von Frankreich bis nach Bad Karlshafen
Ein Fernwanderweg verbindet Geschichte, Gegenwart und Zukunft, indem er dem realen Fluchtweg der französischen Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts ihre Heimat verlassen mussten, von Südfrankreich über die Schweiz und Italien bis nach Hessen folgt.

Ende des 17. Jahrhunderts verließen etwa 200.000 französische Protestanten aus Glaubensgründen ihr Land und flohen in protestantische Länder. Von der südfranzösischen Dauphiné, wo der Protestantismus sehr verbreitet war, führte die Flucht in vielen Fällen über die Schweiz nach Deutschland, darunter auch nach Hessen-Kassel. Die reformierten Waldenser in den Tälern des Piemont folgten gleichen Exil-Wegen.

Flucht, Exil, Toleranz und Integration sind weltweit auch heute ein Schwerpunkt gesellschaftlicher und politischer Fragestellungen. Daran erinnert die Konzeption des Hugenotten- und Waldenserpfads. Ziel des Projekts ist die Schaffung eines attraktiven Fernwanderwegs, der regionalwirtschaftliche Effekte nach sich ziehen und das historische Kulturerbe in so genannten Erlebnisräumen vermitteln soll.

1.800 km Fernwanderweg
Der Hugenotten und Waldenserpfad folgt dem realen historischen Fluchtweg der Hugenotten aus der Dauphiné von Poet-Laval im Drôme-Gebiet über Genf nach Baden-Württemberg und ihrem weiteren Weg durch Hessen bis Bad Karlshafen. Der Exilweg der aus den piemontesischen Tälern kommenden Waldensern stößt kurz vor der schweizerischen Grenze auf den Weg der Hugenotten.
Mehr Informationen unter www.hugenotten-waldenserpfad.eu