Moderne Kunst und Architektur in Norwegen
von Kora Thomas
Seit dem 29. September 2012 hat Norwegens Hauptstadt ein neues kulturelles und architektonisches Highlight zu bieten. Das neu eröffnete „Astrup Fearnley Museum für Moderne Kunst“ verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Werken norwegischer und internationaler Gegenwartskünstler und präsentiert sich als spektakuläres Gebäude an Oslos Hafenmeile.
Seit 1993 besteht das Museum bereits. Jetzt hat es einen neuen eindrucksvollen Standort bekommen: Das Gebäude liegt am Fjord im ebenfalls neu entstandenen Viertel „Tjuvholmen“ und wurde in Form eines großen Glassegels nach den Entwürfen des italienischen Stararchitekten Renzo Piano konstruiert. Eine riesige und moderne Ausstellungsfläche gibt dem Museum die Möglichkeit seine Werke neu in Szene zu setzen und neu zu kombinieren. Nicht nur innerhalb des Gebäudes werden vielfältige Kunstschätze präsentiert. Direkt neben dem Gebäude befindet sich ein großzügig angelegter Skulpturengarten.
Darüber hinaus verfügt das Gebäude über einen eigenen Badestrand, der über Ufertreppen erreichbar ist und nach dem Museumsbesuch zum Verweilen einlädt.
Schlüsselpositionen in der Kunst
Die Sammlung des „Astrup Fearnley Museums“ findet ihre Anfänge in den 1960er Jahren und konzentrierte sich seit jeher vor allem auf individuelle Arbeiten und Künstler, die in der Kunstszene gewisse Schlüsselpositionen einnahmen. Ziel war deshalb nicht die Präsentation großer und breiter historischer Kunstbewegungen, sondern die Fokussierung auf einzelne Werke, die teilweise mit den Grenzen des künstlerischen Kanons spielten und diese verschoben.
In den letzten Jahrzehnten lag die Konzentration besonders auf amerikanischen Künstlern der Gegenwart wie beispielsweise Paul Chan, Frank Benson, Nate Lowman oder Dan Colen. In der kürzeren Vergangenheit hat sich der Fokus auf europäische, südamerikanische und asiatische Künstler erweitert. Bestandteil der Sammlung sind deshalb auch Werke des Briten Damien Hirst, des Deutschen Anselm Kiefer oder der Chinesin Cao Fei. Diese treten im „Astrup Fearnley Museum“ in einen interessanten Dialog mit jungen Künstlern Norwegens.
Die Dauerausstellung wird jährlich durch abwechslungsreiche Sonderausstellungen ergänzt.
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Unsere Literaturempfehlung:
OSLO MM-City – Der Reiseführer von Lisa Arnold
Die norwegische Hauptstadt mit ihrer neun Kilometer langen Uferpromenade am Oslofjord und dem bergigen Hinterland besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und Wald. Das verbleibende Drittel ist überschaubar und abwechslungsreich zugleich: Hier liegen die mittelalterliche Festung Akershus, das Königliche Schloss, die Museumshalbinsel Bygdøy, Parkanlagen noch und nöcher oder das futuris tische Hafenviertel »Fjord City«. Die in Stockholm lebende Autorin Lisa Arnold kennt sich auch in der Nachbar-Hauptstadt bestens aus und führt die Leser auf acht Touren durch ganz Oslo.